Nacken- und Schulterschmerzen in der Nacht

Im Schlaf befindet sich der Körper in einem Ruhezustand, in dem er sich idealerweise entspannen und regenerieren kann. Diese Erholungsphase ist für die Gesundheit von Körper und Geist essenziell und trägt zum allgemeinen Wohlbefinden des Menschen bei. Machen sich tagsüber Schmerzen bemerkbar, so kommt der Körper in der liegenden Position zur Ruhe und kann sich – zumindest im Schlaf – von Beschwerden lösen. Das gilt jedoch leider nicht immer im Falle von Schulterschmerzen

Betroffene kennen das Problem nur allzu gut: Nach dem Einschlafen machen sich starke Schmerzen bemerkbar, die unverhofft aus dem Schlaf reißen können. Egal, welche Position man einnimmt – ob seitlich, auf dem Rücken oder dem Bauch liegend – die Schmerzen bleiben. 

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Doch welche Ursachen stecken hinter nächtlichen Schulter- und Nackenschmerzen und wie kann dagegen vorgegangen werden?

Die Ursachen von nächtlichen Nacken- und Schulterschmerzen

Nacken- sowie Schulterschmerzen haben viele Ursachen, die einer gründlichen Untersuchung bedürfen, um eine genaue Diagnose stellen und einen Behandlungsansatz finden zu können. Oft sind Beschwerden auf Verspannungen, Überlastungen oder Fehlhaltungen, die im Alltag entstehen, zurückzuführen. Vor allem Menschen, die eine körperlich anstrengende Arbeit verrichten müssen, die mit regelmäßigen Armbewegungen einhergeht oder – im umgekehrten Fall -, Menschen, die während ihrer Büroarbeit viel am Rechner sitzen und den Körper zu wenig bewegen, klagen oft an Verspannungen und Schmerzen im Bereich des Nackens und der Schultern. Dazu kann falsches Schlafequipment, beispielsweise eine ungeeignete Matratze oder ein zu hartes oder weiches Kissen, den Körper zusätzlich stressen. 

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Schulter- oder Nackenschmerzen machen sich erst recht im Schlaf bemerkbar, da der Arm sich in einer entspannten Position befindet, in der kein Schmerzausgleich stattfinden kann. Das hört sich nun paradox an, ist aber einfach zu erklären: Tagsüber hängt der Arm nach unten gerichtet – vor allem in der stehenden Position.

Durch das Gewicht wird der Deltamuskel, der das Schultergelenk stabilisiert und bewegt, gedehnt, sodass der Oberarmkopf vom Schulterdach weggezogen wird. Der Raum zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach bleibt groß und es findet keine Reibung statt. In der liegenden Position wird der Deltamuskel, sofern er nicht stark genug ist, nicht mehr großartig gedehnt und der Raum zwischen Oberarmkopf und Schulterdach verkleinert sich. Der Oberarmkopf stößt dabei unsanft an das Schulterdach an, was starke Schmerzen verursachen kann.

In der Spalte zwischen Oberarmkopf und Schulterdach befinden sich der Schleimbeutel sowie die Sehnen, die die Muskulatur der Schulter stabilisieren. Bei einem verengten Raum werden die Sehnen und der Schleimbeutel zusätzlich irritiert, sodass es zu Entzündungen kommen kann. Diese können geringer gehalten werden, wenn die Schulter tagsüber bewegt wird. So wird sie mit Gelenkschmiere und Blut, worin entzündliche Botenstoffe wegtransportiert werden, versorgt. In der Ruhephase, also im Schlaf, kommt es bei einer schwachen Muskulatur zu einer verringerten Durchblutung, sodass sich die entzündlichen Botenstoffe in der Schulter festsetzen können. Kommt es infolgedessen zu einer Entzündung des Schultergelenks, führt dies zu starken Schmerzen, die sowohl tagsüber als aber auch vor allem nachts spürbar sind.

Behandlung gegen nächtliche Schulterschmerzen 

Da nächtliche Schulterschmerzen in vielen Fällen auf eine Überlastung der Armmuskulatur zurückzuführen sind, sollten bestimmte Bewegungsmuster des Armes im Alltag reduziert werden. Gleichzeitig sollte die den Oberarm stabilisierende Muskulatur gezielt stabilisiert und gestärkt werden, um den Raum zwischen Schulterdach und Oberarmkopf zu erweitern. 

So kann ein „Aneinanderstoßen“ verhindert werden und Schmerzen bleiben aus. Im Rahmen einer Physiotherapie kann beispielsweise eine Krankengymnastik vorgenommen werden, in der nicht nur Haltungsschwächen verringert werden, sondern gezielt Übungen zur Stärkung der Nacken- und Schultermuskulatur erlernt werden. Daneben können lockernde Massagetechniken die verspannte Muskulatur locken und die Durchblutung fördern. So können angestautes Zellgewebe sowie entzündliche Botenstoffe abtransportiert werden, was das Entzündungsrisiko deutlich hemmen kann.

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Welche Behandlungsansätze und -kombinationen letztendlich am besten geeignet sind, lässt sich nach einer gründlichen körperlichen Untersuchung beim Physiotherapeuten feststellen. Während die Ursache mancher Schmerzen mit der Kräftigung der betroffenen Muskulatur behoben werden kann, gilt es in anderen Fällen verspannte Bereiche eher durch Massagetechniken zu entspannen. Gleichzeitig kann mit bestimmten Druck-, Griff-, oder Dehntechniken die Durchblutung gefördert werden, um entzündliche Botenstoffe abzutransportieren und den Körper von Stauungen befreien.

Ist ein gesundes Gleichgewicht hergestellt, kann sich der Körper über entspannte Nächte und einen gesunden Alltag ohne Schmerzen freuen.  

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